Eine Gleitsichtbrille kaufen – Wissenswertes, Tipps und Infos

Das Prinzip einer Gleitsichtbrille ist das Vereinen mehrerer Sehbereiche in einem Glas. Deshalb ist bei der Produktion einer solchen Brille Präzision oberstes Gebot. Sie sollte also auf jeden Fall von einem Fachmann angefertigt werden.

Vom Ausmessen Ihrer persönlichen Werte über die Wahl des Glases bis hin zum exakten Einpassen in Ihre Wunsch-Brillenfassung legen die Optiker von Pearle Wert auf jedes noch so kleine Detail.

Ihre neue Gleitsichtbrille soll eine echte Hilfe im Alltag sein. Und wenn Sie wie selbstverständlich gut sehen und Ihre Brille kaum bemerken, dann haben die Gleitsicht-Experten von Pearle ganze Arbeit geleistet.

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Was kostet eine Gleitsichtbrille und was bezahlt die Krankenkasse?

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Es stimmt, Mehrstärkenbrillen kosten etwas mehr als einfache Korrektionsbrillen. Da die Gläser mehrere Sehbereiche in sich vereinen, ist die Herstellung aufwendiger als bei Einstärkengläsern.

Doch auch hier gibt es supergünstige Einstiegspreise, die die Investition in eine hochwertige Gleitsichtbrille deutlich erleichtern. Bei Pearle bekommen Sie eine Gleitsichtbrille mit Basis-Gläsern schon ab 70 Euro.

Je nach Wunsch und Bedarf können Sie auch zusätzliche Optionen für Ihre neue Gleitsichtbrille wählen. Unsere Optiker beraten Sie hier kompetent und finden mit Ihnen die für Sie optimale Lösung.

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Gegebenenfalls können Sie auch einen Zuschuss bei Ihrer Krankenkasse erhalten. So gibt es beispielsweise bei vielen privaten Krankenversicherungen passende Zusatzversicherungen, die eine Zuzahlung zu Gläsern und Gestell bis zu einem vereinbarten Betrag leisten.

Bei den gesetzlichen Krankenkassen wird leider nicht jede Gleitsichtbrille bezuschusst, aber Sie können möglicherweise eine Unterstützung beantragen, wenn Sie an einer schweren Augenerkrankung leiden. Erkundigen Sie sich hierzu am besten bei Ihrer Krankenkasse.

Passt jede Brillenfassung für eine Gleitsichtbrille?

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Metallfassung, Kunststoffgestell, Halbrandbrille oder rahmenlose Brille – grundsätzlich sind alle Varianten für eine Gleitsichtbrille geeignet. Lediglich besonders schmale bzw. Halbbrillen können nicht als Mehrstärkenbrille gefertigt werden, da von der Höhe nicht genug Platz für die unterschiedlichen Sichtzonen ist. Ansonsten sind Ihren persönlichen Vorlieben in Sachen Material und Brillenform keine Grenzen gesetzt.

Welche Gläser sind für eine Gleitsichtbrille geeignet?

Gleitsichtgläser gibt es aus Kunststoff oder Mineralglas. Welches Material im Einzelfall das geeignetste für Ihre Brille ist, hängt von Faktoren wie der Sehstärke und den Tragegewohnheiten sowie vom Anwendungsbereich und der Fassungswahl ab.

Gleitsichtbrillengläser aus Kunststoff

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Kunststoffgläser, die auch als organische Gläser bezeichnet werden, sind leichter als mineralische Gläser – zum Teil bis zu 40 Prozent – und daher angenehmer zu tragen. Zudem sind sie je nach verwendetem Material bis zu 100mal bruchfester als echtes Glas und können nicht splittern, was den Augen maximale Sicherheit gibt. Das ist vor allem beim Sport von großem Vorteil, aber auch beim Spiel mit Kindern oder beim Autofahren. Deshalb sind Kunststoffgläser die erste Wahl beim Brillenkauf: Sie bieten höheren Tragekomfort, schränken bei der Fassungswahl nicht ein, sind besonders bruchfest und können zudem auch sehr dünn hergestellt werden, was vor allem stark fehlsichtige Menschen zu schätzen wissen. Nachteil: Sie neigen leichter zu Kratzern, die leider nicht mehr entfernt werden können. Hochwertige Gleitsichtgläser sind in der Regel jedoch mit speziellen Beschichtungen ausgestattet, die die Oberfläche der Kunststoffgläser widerstandsfähiger machen und Schmutz abweisen. Zudem gibt es Kunststoffgläser in allen erdenklichen Farbbandbreiten für Gleitsicht-Sonnenbrillen.

Für besonders hochwertige Kunststoffgläser wird eine Vielzahl an Variationen von Gemischen genutzt. Das Material der Wahl für einfache Einsteigergläser ist meistens CR-39 (Polyallyldiglycolcarbonat). Dieses Kunstharz, das seinen Namen einer Testreihennummer aus den 1940er Jahren in den USA verdankt, ist das älteste Kunstglas, recht robust und besonders günstig in der Herstellung.

Gleitsichtbrillengläser aus Glas

Mineralische Gläser bestehen meist aus Silikatglas und sind die Urform der Brillengläser. Sie werden auch heute noch für besondere Ansprüche verwendet, da sie durch ihre natürliche Härte besonders kratzfest sind. Zudem erlauben sie es, die Gläser durch eine hohe Brechzahl auch bei starker Fehlsichtigkeit sehr dünn zu halten, was bei der Ästhetik eine große Rolle spielt. Mineralische Gläser sind optisch sehr rein, weil im Herstellungsprozess verschiedene mineralische Bestandteile der Gläser miteinander verschmolzen werden, was eine höhere Dichte bewirkt. Dies bedeutet aber auch ein höheres Gewicht, was generell eher ein Nachteil der Mineralgläser ist, vor allem bei der aktuellen Brillenmode mit großen Glasformen.

Echtes Glas ist allerdings *nicht besonders bruchfest und kann, etwa bei Stürzen, splittern und so die Augen verletzen. Auch die Farbbandbreite ist für Gleitsichtsonnenbrillen bei mineralischem Glas eingeschränkter als bei Kunststoffgläsern. Für besonders hohe Dioptrienwerte kann Silikat durch seine dünne Form und für perfektes Sehen durch geringste Wahrnehmung der Sehzonen eine interessante Option sein.

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Gleitsichtgläserarten und Klassen

Bei Optikern wird zwischen Basis- bzw. Einsteiger-, Standard-, Komfort- und individuellen Gläsern unterschieden. Außerdem gibt es normale Gleitsichtbrillen mit unten Nah- (bis 0,5 m), mittig Mittel- (0,5 bis 2 m) und oben Fernsicht (ab 2 m) sowie Spezialbrillen. Bei der Computer-Gleitsichtbrille ist der obere Sichtbereich für eine verkürzte Mittelsicht (80 cm) und der untere Teil für Nahsicht (30 bis 45 cm) ausgerichtet und der Fernbereich entfällt. Bei einer Autofahrer-Gleitsichtbrille ist der Übergangsbereich besonders klein gehalten sowie der Fernblick optimiert und bei einer Smartphone-Gleitsichtbrille der Nahblick.

Brillenglas-Veredelungen

Für welches Glas Sie sich auch entscheiden, einige optionale Glas-Ausstattungen Veredelungen sind sinnvoll und bei einer hochwertigen Gleitsichtbrille auch angeraten:

  • Hartbeschichtung gegen Kratzer
  • Kontrast
  • Polarisierung gegen Oberflächenreflexionen
  • Schutz gegen Beschlagen und Schmutz
  • Selbsttönende Brillengläser für optimalen Blendschutz im Freien

Richtige Anpassung und Einstellung einer Gleitsichtbrille

Bevor Sie eine Gleitsichtbrille kaufen, sollten Sie unbedingt einen gründlichen Sehtest beim Optiker durch geschultes Fachpersonal absolvieren, bei dem alle Parameter erfasst und ausgewertet werden. Nach Auswahl der gewünschten Fassung, wählen Sie mit dem Optiker die geeigneten Gläser und möglichen Veredelungen aus und lassen diese zentrieren, damit Augenabstand (Pupillendistanz) und Einschleifhöhe exakt angefertigt werden können.

Bringen Sie auf jeden Fall ein paar Minuten Zeit zum Abholen mit. Ihr Optiker wird Ihre neue Brille noch einmal prüfen und genau einstellen, damit sie zentriert vor den Augen sitzt und hinter den Ohren einen festen Sitz hat ohne zu drücken.

Für ein optimales Sehgefühl ist eine akkurate Anpassung der Brille unbedingt notwendig. So können Sie auch Beschwerden vermeiden.

Die Gleitsichtbrille richtig tragen

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Auch wenn sich Gleitsichtbrillen optisch von den regulären Einstärkenbrillen nicht unterscheiden, ist ihr Tragen um einiges gewöhnungsbedürftiger. Am Anfang kann Ihnen das Sehen mit einer Mehrstärkenbrille noch etwas seltsam vorkommen. Sie brauchen Zeit, um sich daran zu gewöhnen, in welcher Kopfhaltung Sie die unterschiedlichen Distanzen Nähe (lesen), mittlerer Bereich (PC-Arbeit) und Ferne (Auto fahren) perfekt sehen.

Das Wichtigste ist es, die neue Gleitsichtbrille so oft wie möglich zu tragen. Die Eingewöhnung ist meist bereits nach einer Woche abgeschlossen, manchmal dauert diese Phase aber auch bis zu vier Wochen. Das ist weder ungewöhnlich noch bedenklich. Wichtig ist nur: Bleiben Sie dran! Wenn Sie zu Stürzen neigen, tragen Sie die Brille anfangs zu Hause im Sitzen, beispielsweise beim Fernsehen, Lesen und bei den Mahlzeiten, um sich an die veränderte Sehweise zu gewöhnen. Sie sollten die Gleitsichtbrille so konsequent wie möglich tragen, damit sich Augen, Gleichgewichtssinn und Gehirn möglichst schnell daran gewöhnen können – Ihre bisherige Einstärkenbrille zu tragen kann die Eingewöhnungszeit wesentlich verlängern. Generell gilt, dass man mit einer noch geringen Alterssichtigkeit die schnellste Eingewöhnung hat, da hier der Stärkenunterschied zwischen Fern- und Nahbereich noch geringer ist und sie sich somit leichter an die unterschiedlichen Sehzonen gewöhnen können.

Wenn Sie die Brille tragen, denken Sie daran, nicht nur die Augen zu bewegen, sondern auch den Kopf, um keine unscharfen Bereiche am Rand zu sehen, die anfangs zu Kopfschmerzen und Schwindelgefühl führen können. Auch beim Blick in den Seitenspiegel und beim Schulterblick will die richtige Kopf-Augen-Position mit der Gleitsichtbrille erst trainiert werden. Das kann anfangs ungewohnt sein und zu Verspannungen führen, wird Ihnen aber auf lange Sicht ein sehr viel einfacheres Sehen ermöglichen und bei Ihnen zur Gewohnheit werden. Schnell lernen Sie Feinheiten, wie den Kopf beim Lesen und anderen Tätigkeiten, die Nahsicht erfordern, nicht zu senken, sondern nur die Augen, um den Nahsehbereich zu treffen und beim Treppensteigen hingegen den Kopf mitzusenken, um Nahsicht und einen optisch verzerrten Abstand zu vermeiden.

Geben Sie sich die nötige Zeit – unmerklich wird das Sehen mit der Gleitsichtbrille zur völligen Selbstverständlichkeit. Ihr Gehirn speichert sozusagen die richtigen Kopfbewegungen für das perfekte Sehergebnis ab und Sie können die Vorteile EINER Brille für alles genießen.

Haben Sie sich nach einigen Wochen noch nicht an die neue Brille gewöhnt und dauern die Schwierigkeiten an, sollten Sie nochmals den Optiker aufsuchen. Oft genügt eine kleine Nachjustierung.

Die richtige Reinigung und Aufbewahrung

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Damit Sie lange Freude an Ihrer Gleitsichtbrille haben, sollten Sie diese, wenn sie mal ausnahmsweise nicht getragen wird, immer in einem Kunststoff-Brillen-Etui, einem sogenannten Hardcase, aufbewahren und das entsprechende Brillenputztuch gleich mit ins Etui legen. Hemdsärmel und Küchenrolle sind bei Kunststoffgläsern tabu, da diese Mikrokratzer ins Glas reiben, die eine störende Lichtstreuung verursachen. Silikatgläser sind hier unempfindlicher und verkraften zur Not auch mal eine Reinigung im T-Shirt. Ein Brillen-Mikrofasertuch ist allerdings immer die beste Wahl und reinigt auch zuverlässiger. Dennoch sollte auch dieses nie trocken verwendet werden. Für unterwegs empfiehlt sich ein daher ein Brillen-Reinigungsspray, zu Hause handwarmes Wasser und ein mildes Spülmittel.

Bei Fettschlieren waschen Sie das Glas per Hand mit etwas mildem Geschirrspülmittel, spülen klar nach und trocknen die Gläser möglichst mit dem Brillenputztuch. Wenn Sie ein Reinigungsspray benutzen, sprühen Sie auf die Brille und nicht auf das Tuch, so "spülen" sie den Schmutz schon vom Brillenglas. Reinigen Sie Ihr Brillenputztuch regelmäßig, damit es keine Verschmutzungen ins Kunstglas reibt oder schmiert. Denken Sie auch daran, den Nasensteg und die Bügel öfter zu reinigen, da Hautpartikel und Fett den Sitz der Brille rutschiger machen und außerdem das Material angreifen können.

Ab und an können Sie auch in Ihrer Pearle Filiale vorbeischauen und Ihrer Gleitsichtbrille ein Bad in einem unserer Ultraschallreinigungsgeräte gönnen. Das löst Schmutz auch in den kleinsten Lücken, an die man mit dem Mikrofasertuch nicht hinkommt. Dieser Service ist für unsere Kunden selbstverständlich kostenlos.

Wo Sie Gleitsichtbrillen kaufen sollten

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Es gibt oft sehr günstige Angebote im Internet, aber hier zahlen Sie unter Umständen doppelt, da es sich um ganz einfache Gläser handelt, die mehr Probleme in Sachen Sehkomfort und Verträglichkeit bereiten.

Noch viel schwerer wiegt jedoch die Tatsache, dass eine Gleitsichtbrille für optimales Sehen immer direkt im Gesicht an die Augen angepasst werden muss. Nur vor Ort können die Durchblickspunkte ermittelt und das Glas richtig zentriert werden. Als verantwortungsvoller Optiker mit Erfahrung haben wir uns deshalb dafür entschieden Gleitsichtbrillen nicht online zu verkaufen.

Lassen Sie sich lieber professionell durch einen unserer Optiker beraten, Ihre Sehschwäche feststellen und die für Sie ideale Brille anpassen. Nur so erhalten Sie optimalen Sehkomfort und eine auf Ihre individuelle Sehschwäche angepasste Brille.