M-wefrdnlkiokr5isn48la

Sicher in der Sonne: UV-Schutz und Filterkategorien von Sonnenbrillen

Sonnenbrillen mit UV-Schutz sind nicht nur ein modisches Accessoire und sorgen für Blendschutz: Vor allem filtern sie die gefährlichen UV-Strahlen und bewahren so die Augen vor Schäden. Denn was viele nicht wissen: Genau wie unser Körper besteht auch der Augapfel aus mehreren Hautschichten, die vor der Sonne geschützt werden müssen. Das leisten gute Sonnenbrillen. Die Tönung der Gläser sagt dabei nichts über den UV-Schutz aus.

Warum die Augen vor UV-Strahlen geschützt werden müssen

Sonnenlicht ist eine intensive, energiereiche Lichtstrahlung, die nicht nur die Haut unseres Körpers, sondern auch die Hornhaut und Netzhaut des Auges schädigen kann. Ultraviolettes Licht belastet nachweislich das Sehorgan und kann verschiedene Augenerkrankungen zur Folge haben.
Das Fatale: Wer seine Augen regelmäßig und lange der Sonne aussetzt, riskiert gravierende Langzeitschäden. Die Sehbeeinträchtigung spürt man nicht sofort, denn die Folgen zeigen sich erst im Alter. „Untersuchungen zeigen, dass Sonnenlicht Krankheitsprozesse auf der Netzhaut fördert, die zur altersbedingten Makuladegeneration (AMD) führen“, erklärt die wissenschaftliche Gesellschaft der Augenärzte. Die AMD ist in der westlichen Welt die häufigste Ursache für eine Sehbeeinträchtigung im Alter und führt nicht selten zur Erblindung. Außerdem kann UV-Strahlung die Eintrübung der Linse und somit die Entstehung des Grauen Stars (Katarakt) beschleunigen. Deshalb ist es wichtig, bei Sonne ab dem Kindesalter Sonnenbrillen zu tragen.

Woran man gute Sonnenbrillen erkennen kann

Um Augenschäden zu vermeiden, sollte man mit einer guten Sonnenbrille vorbeugen.

• Besonders wichtig ist, dass die Brillengläser einen ausreichenden UV-Schutz bieten. Nur wenn ein UV-Filter im Glas eingebaut ist, werden Hornhaut und Linse geschützt. Dass ein solcher UV-Filter vorhanden ist, zeigt das CE-Zeichen. Dieses europäische Siegel ist meist auf der Innenseite des Bügels zu finden und garantiert, dass die Brille vor UV-Strahlen mit bis zu 380 Nanometer Wellenlänge schützt. Alle von Pearle angebotenen Sonnenbrillen tragen das CE-Zeichen.

• Zusätzlichen Schutz vor UVA-Strahlen mit einer Wellenlänge ab 380 bis 400 Nanometern bieten Sonnenbrillengläser mit dem Siegel »UV 400«. Sie filtern den störenden Blauanteil des sichtbaren Lichts und verhindern so, dass das blaue Licht bis zur Netzhaut vordringt und die Stelle des schärfsten Sehens (Makula) schädigt.

• Je dunkler, desto besser? Eine dunkle Tönung sagt hingegen nichts darüber aus, ob die Gläser einen UV-Schutz enthalten. Dunkle Gläser bieten zwar höheren Blendschutz, schützen jedoch nicht automatisch vor UV-Strahlen. Dunkle Sonnenbrillengläser ohne UV-Schutz sind sogar gefährlich: Sie schirmen das Licht ab, die Pupillen weiten sich. So gelangen noch mehr UV-Strahlen ins Auge als ohne Brille.

• Außerdem wichtig bei einer guten Sonnenbrille: Sie sollte die Augen rundum vor ultravioletter Strahlung schützen. Ein großer Teil des Lichts kann seitlich, von oben und unten an die Augen gelangen. Davor schützen Brillen mit großen Gläsern, breiten Bügeln und gewölbter Form, die nah an den Augen sitzen.

Iwjl1cfixraumc1kmngn

Der passende Blendschutz: Die Filterkategorien im Überblick

Neben dem garantierten UV-Schutz sollte eine gute Sonnenbrille den passenden Blendschutz bieten, also durch die Tönung ihrer Gläser das sichtbare Licht so reduzieren, dass man sich weniger geblendet fühlt. Grundsätzlich gilt: Je heller die Umgebung, desto höher sollte die Filterkategorie der Sonnenbrillengläser sein. Überlegen Sie sich: Wofür benötigen Sie Ihre Sonnenbrille hauptsächlich? Für jeden Zweck gibt es die richtige Filterkategorie.

Wichtig zu wissen: Mit Sonnenbrillengläsern der Tönungsstufen 1 bis 3 kann man nachts nicht Autofahren. Brillen mit Gläsern der Filterkategorie 4 sind überhaupt nicht verkehrstauglich.

Mj1say5roqa6iam57ssr

Tönungsstufe 0

Lichtdurchlässigkeit 80 % - 100 %

Verwendung: Sonnenbrillengläser dieser Filterkategorie reduzieren die Sonneneinstrahlung nur geringfügig und bieten kaum Licht- und Blendschutz. Sie eignen sich daher für die Dämmerung oder in einer Korrektionsbrille für lichtempfindliche Augen.

Wkv8871lgscwthuhph7e

Tönungsstufe 1

Lichtdurchlässigkeit 43 % - 80 %

Verwendung: Brillengläser der Tönungsstufe 1 filtern das Sonnenlicht leicht und sind daher für bedeckte, bewölkte Tage und wechselhaftes Wetter eine gute Wahl.

K3ndnknalort98zvdrzr

Tönungsstufe 2

Lichtdurchlässigkeit 18 % - 43 %

Verwendung: Bis zu 82 Prozent der Sonneneinstrahlung wird von Gläsern dieser Filterkategorie geblockt. Sie sind für sonnige Tage und den Alltag in unseren Breitengraden am besten geeignet.

Mc4nq9vznnhhgntfwusp

Tönungsstufe 3

Lichtdurchlässigkeit 8 % - 18 %

Verwendung: Sonnenbrillengläser der Filterkategorie 3 sind gemacht für den Urlaub am Meer und in den Bergen. Dort sind die Augen besonders gefährdet. Im Gebirge nimmt die Intensität der UV-Strahlung pro tausend Höhenmeter um 20 Prozent zu. Und am Wasser verstärken Reflexionen die Intensität der Strahlung. Diese Gläser bieten einen guten Schutz: Sie sind sehr dunkel und lassen nur wenig Sonnenlicht hindurch.

Ffrdzsb6iwqnx8db57gu

Tönungsstufe 4

Lichtdurchlässigkeit 3 % - 8 %

Verwendung: Die höchste Reduzierung der Sonnenstrahlung bieten Sonnenbrillengläser der Tönungsstufe 4: Sie eignen sich für besonders lichtintensive Umgebungen wie Gletscher im Hochgebirge oder Ozeane. Zudem empfehlenswert: eine Entspiegelung der Gläser, die Lichtreflexe minimiert, und UV 400 Sonnenschutz. Dieser bietet Blauschutz, indem er die gefährliche blaue Lichtstrahlung herausfiltert.

UV-Schutz für die Augen – weitere Optionen

Cmkke660vhqx2nyjxxin

Polarisierende Gläser

Polarisierte Sonnenbrillen mit UV-Schutz sind vor allem bei Auto- und Motorradfahrern sowie Wasser- und Wintersportlern sehr beliebt. Warum? Polarisierende Sonnenbrillengläser verhindern Streulicht und Blendungen, die zum Beispiel auf nasser Fahrbahn, der Wasseroberfläche oder Skipisten entstehen. So sieht man auch bei schwierigen Lichtverhältnissen detailgetreu und kontrastreich.

Z5no5tc07og4igvopfcj

Selbsttönende Gläser

Modelle mit phototropen Gläsern sind Brille und Sonnenbrille in einem. Der Clou: Die hellen Brillengläser passen sich automatisch an die Lichtverhältnisse im Freien an. Ist es wolkig, sind sie nur minimal getönt. Kommt die Sonne raus, wird die Tönung dunkler. So ist man stets vor Blendlicht sowie schädlichen UVA- und UVB-Strahlen geschützt – ohne lästiges Brillenwechseln.

Grpyy2hgiz5mikqui5eb

Kontaktlinsen mit UV-Schutz

Mittlerweile haben auch viele Kontaktlinsen einen integrierten UV-Filter – gut zum Beispiel beim Baden im See. Kontaktlinsen mit UV-Filter schützen allerdings nur den Teil des Auges, den sie bedecken. Sie können daher eine Sonnenbrille nicht komplett ersetzen. Für Rundum-Sonnenschutz am besten Kontaktlinsen mit einer Sonnenbrille ohne Sehstärke kombinieren.

Tmqegimtt9vhh0jwmric

Sind helle Augen gefährdeter als dunkle Augen?

Einige Experten vermuten, dass helläugige Menschen bei viel UV-Strahlung ein höheres Risiko haben, an den Augen zu erkranken. Denn die Iris heller Augen ist weniger stark pigmentiert und die UV-Strahlen können leichter in den hinteren Teil des Auges vordringen. Wissenschaftliche Studien konnten diesen Zusammenhang zwischen Augenfarbe und Augenerkrankungen allerdings nicht belegen: „Zwar weisen einige Studien darauf hin, dass eine hellere Augenfarbe mit einem erhöhten Risiko für eine Altersbedingte Makuladegeneration (Schäden an der Netzhaut) einhergeht, allerdings gibt er hierzu auch widersprüchliche Daten. Insofern ist es noch unklar, ob die Farbe und damit der Pigmentgehalt der Regenbogenhaut einen prognostischen Marker darstellt“, erklärt Augenarzt Frank G. Holz, Professor an der Uniklinik Bonn. Daher sollten alle Menschen ihre Augen gleichermaßen vor der Sonne schützen.

Weitere interessante Themen: