Sonnenbrillen zum Autofahren für beste Sicht am Steuer
Sonnenbrillen schützen vor schädlichen UV-Strahlen und störenden Blendungen – auch beim Autofahren. Doch nicht jede Sonnenbrille ist für den Straßenverkehr geeignet.
Warum eine Sonnenbrille hinterm Steuer wichtig ist
Tiefstehende Sonne, die direkt in die Augen scheint, störende Reflexionen auf nassen Straßen, Blendungen durch starkes Sonnenlicht: Im Straßenverkehr kann die gute Sicht schnell gestört sein – und damit auch die Sicherheit. Um Unfälle zu vermeiden, sollte man auch beim Autofahren eine Sonnenbrille tragen. Nicht nur im Sommer, sondern auch im Frühling, Herbst und Winter, wenn die Sonne oft tief steht, sorgt eine geeignete Sonnenbrille für gute Sicht hinterm Steuer. Welche Merkmale sie dafür aufweisen muss, erklären wir hier.
Wie sieht die ideale Sonnenbrille zum Autofahren aus?
Farbe und Tönungsgrad der Gläser
Eine Sonnenbrille soll Autofahrer vor direkter Lichteinstrahlung als auch indirekter Blendung schützen, zugleich aber nicht die Farbwahrnehmung der Umgebung zu sehr verfälschen. Geeignet für den Straßenverkehr ist daher eine braune, grüne oder graue Glasfarbe. Die Intensität der Tönung wird in Filterkategorien (auch: Tönungsgrad oder Tönungsstufen) angegeben. Ideal für den Straßenverkehr an sonnigen Tagen sind Sonnenbrillen der Tönungsstufe 2 bis 3.
Die richtige Fassung
Wichtig ist hier: Die Brillenfassung sollte das Sichtfeld nicht einschränken. Breite, markante Rahmen können schnell das periphere Sehen, also das Sehen aus dem Augenwinkel, stören. Sehr breite Bügel behindern den Blick in den Seitenspiegel oder über die Schulter. Ideal für Autofahrer sind daher Sonnenbrillen mit schmalem Rahmen und schmalen Bügeln. Zudem sollte die Brille möglichst leicht und angenehm auf der Nase sitzen – gerade auf langen Fahrten wird man den hohen Tragekomfort schätzen.
Optimale Sicht dank Glasveredelungen
Zudem können verschiedene Veredelungen und Glasoptionen das gute Sehen im Straßenverkehr erleichtern:
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Welche Sonnenbrillen sind zum Autofahren tabu?
Im Straßenverkehr ist Sicherheit das oberste Gebot. Nicht jede Sonnenbrille ist daher als zum Autofahren geeignet. Darauf sollte man achten:
• Grundsätzlich sind zum Autofahren am Tag nur Sonnenbrillengläser mit maximal Tönungsstufe 3 erlaubt (Lichtdurchlässigkeit 8 bis 18 Prozent). Dunkler getönte Brillen sind verboten. Sie lassen nicht genug Licht hindurch und schränken das Sehen des Fahrers ein. Für Nachtfahrten sind nur Sonnenbrillen mit Tönungsgrad 0 zulässig (maximal 20 Prozent Lichtreduktion).
• Rote, blaue, pinke Gläser oder andere bunte Glasfarben sind für den Straßenverkehr nicht zugelassen. Sie verfälschen die Wahrnehmung von beispielsweise Ampeln, Blaulicht, Bremslichtern und Verkehrsschildern.
• Sonnenlesebrillen dürfen am Steuer nicht getragen werden, da sie nur für das Sehen in der Nähe optimiert sind. Wer den Tacho nicht mehr richtig erkennen kann und eine Unterstützung für das Nahsehen braucht, wählt am besten eine Gleitsichtsonnenbrille. Sie deckt Fern-, Zwischen- und Nahbereich ab.
• Braucht man zum Autofahren normalerweise eine Brille, sollte auch die Sonnenbrille die entsprechende Sehstärke aufweisen. Wer dann mit einer Sonnenbrille ohne Korrektion fährt, verstößt gegen die Vorschriften.
• Stellt die Polizei bei einer Verkehrskontrolle fest, dass Ihre Sonnenbrille nicht zum Autofahren geeignet ist, droht Ihnen ein Verwarngeld. Je nach Gefährdung kann die Strafe auch deutlich härter ausfallen. Zudem kann die Polizei Ihnen die Weiterfahrt untersagen.
• Aufsteckclips für Korrektionsbrillen sind zum Autofahren nicht optimal. Der Grund: Das Licht kann zwischen den beiden Glasscheiben hin und her reflektieren. Das Sehen wird erschwert, die Sicherheit gefährdet.
Häufige Fragen zu Sonnenbrillen im Straßenverkehr
Darf ich nachts eine Sonnenbrille beim Autofahren tragen?
Viele Autofahrer fühlen sich bei Nachtfahrten von den Scheinwerfern anderer Fahrzeuge geblendet, und durch die starken Kontraste ermüden die Augen schnell. Einfach zur Sonnenbrille greifen? Keine gute Idee. Sonnenbrillen im klassischen Sinne sind nicht nachtfahrtauglich und somit verboten. Zulässig sind nur Brillengläser der Filterkategorie 0 (maximal 20 Prozent Lichtreduktion). Die bessere Alternative für Fahrten in der Dämmerung und nachts sind eine Autofahrerbrille mit Autofahrerglas oder Brillengläser mit einer leichten gelben Tönung.
Was passiert, wenn ich mit Sonnenbrille am Steuer geblitzt werde?
Grundsätzlich gilt: Das Bußgeld muss bezahlt werden, wenn der Fahrer oder die Fahrerin auf dem Blitzerfoto eindeutig identifizierbar ist. Dies ist in der Regel auch mit Sonnenbrille der Fall. Verdeckt die Sonnenbrille das Gesicht jedoch erheblich, ist eine zweifelsfreie Identifikation nicht immer möglich.
Ab wie viel Dioptrien muss ich beim Autofahren eine Brille mit Sehstärke tragen?
Ob man beim Autofahren eine Sehhilfe tragen muss, hängt von der vorhandenen Sehleistung (Visus) ab. Sie muss mindestens 70 Prozent betragen – darunter sind Brille oder Linsen beim Autofahren Pflicht. Dass man eine Sehhilfe braucht, wird im Führerschein vermerkt. Steht darin die Kennzahl 01.01, ist zwingend eine Brille vorgeschrieben, bei der 01.02 Kontaktlinsen, und bei der 01.06 Brille oder Linsen.